Monday, August 4, 2014

Selbstboykott aus Liebeshunger


Ich habe vor kurzem eine interessante Entdeckung gemacht und möchte meine Gedanken gerne mit euch teilen.
Geht es euch manchmal auch so? Ihr tut etwas und denkt euch im Nachhinein, dass ihr dafür all eure Prinzipien und Prioritäten über den Haufen geschmissen habt.
Wieso verrenkt man sich für andere und handelt am Ende genau so, wie man nie handeln wollte und fühlt sich dabei auch noch schlecht? Wieso tun wir uns diesen Selbstboykott immer und immer wieder an?
Weil wir geliebt werden wollen.
Das oberste Ziel einer Frau, die in der ein oder anderen Form mit Esssucht zu tun hat, ist das Angepasstsein. 
Sie möchte beliebt sein. Sie möchte dazu gehören. Sie möchte es jedem recht machen. Sie möchte immer „Ja“ und niemals „Nein“ sagen. Sie möchte eben einfach geliebt werden – von den anderen. 
Sie verdrängt dafür aber die Liebe zu sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse. Sie boykottiert diese Bedürfnisse und überhört sie. Sie schluckt diese Bedürfnisse im wahrsten Sinne des Wortes hinunter, zusammen mit Chips und Schokolade.


Selbstboykott aus Liebeshunger.


Die Liebe hat von Anfang an gefehlt. Man hatte immer Regeln zu befolgen, man musste sich immer anpassen, so sein wie die anderen waren, ja nicht auffallen. 
Es war niemals gut, wie man war. Man hatte besser, perfekter zu sein. Dann kam auch die Liebe – glaubte man.
Nun haben wir den Salat.
Und wird können nun schauen, wie wir da wieder herauskommen. Es gibt nur eine Antwort: Sattwerden.

Sattwerden? 
Das versuchen wir doch schon seit Jahren, Jahrzehnten. Wir stopfen Essen, Süssigkeiten, DVDs, Spiele, Fernsehen und nochmal Essen in uns hinein und werden nicht satt. Klar. Denn wer Hunger nach Liebe hat, der wird nur satt wenn er --- richtig! --- Liebe bekommt.
Es gibt aber nunmal nur einen einzigen zuverlässigen "Liebes-Supplier" in deinem Leben. Das bist du selbst!
Nur du selbst kannst dir Liebe geben. Selbstliebe. 

Du kannst niemanden dazu zwingen, dich zu lieben. Aber du kannst dir selbst alle Liebe geben, die du brauchst. Du hast unendliche Resourcen, du musst sie nur frei geben und dich nicht mit Suchtmitteln betäuben.
Sei du selbst, suche nicht die Liebe in deinem Umfeld. Richtig und auf Dauer satt werden kannst du nur von der Liebe, die du dir selbst gibst.
Und dann brauchst du dich auch nicht mehr selbst zu verleugnen und zu boykottieren.
Dann bist du frei, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu leben.


Du hast es in der Hand!
Liebe Grüsse,
Carina

2 comments:

  1. Liebe Carina,
    so wahre Worte, leider aber so schwierig, sich 'einfach' selbst zu lieben. Aber man muss halt anfangen und üben. Wie mit allem.
    Danke für deine schönen Beiträge!
    Liebe Grüße
    Trudie

    ReplyDelete
    Replies
    1. Liebe Trudie,

      du hast recht. Ich hatte mir diesen Weg auch immer einfacher vorgestellt. Aber es lohnt sich am Ende durchzuhalten. Denn wie es immer so schön heisst, jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
      Übrigens, eine Strategie, die man sehr gut anwenden kann, um genau dieses Dranbleiben und Verinnerlichen zu unterstützen, werde ich nächste Woche vorstellen. Sei also gespannt!

      Liebe Grüsse,
      Carina

      Delete