Monday, October 27, 2014

Spruch der Woche: Mark Twain

I have been through some terrible things in my life,
some of which actually happened. 

(Mark Twain)

Ein weiser Mann. Ein sehr kluger Spruch. Einer meiner Lieblingssprüche überhaupt. Warum? 

Weil man sich immer mal wieder klarmachen sollte, wie sehr die eigenen Ängste und Sorgen eigentlich das Leben klein und beengt halten. 
Und weil Esssüchtige, Perfektionisten und - ich wage zu behaupten - Frauen im Allgemeinen sehr dazu neigen, über das nachzugrübeln, was sein könnte. Was schief gehen könnte, was andere Leute denken könnten, wie andere reagieren könnten. 
Am Ende geht es meist gut und man hat sich ganz unnötig Sorgen gemacht. Alle Ängste und Grübeleien waren ganz umsonst. 
Wenn es nur das wäre. Aber am Ende haben unsere Grübeleien uns noch wertvolle Lebenszeit und Energie gekostet, haben uns ausgelaugt und uns Falten in die Stirn gebrannt. 

Wieso sich das Leben so schwer machen? Wieso nicht mal STOPP sagen zu den Sorgen und Gedanken, die den ganzen Tag durch unseren Kopf kreisen und dort Horrorszenarien entstehen lassen. 

Es ist so unnötig. Denn am Ende schaut man auf ein Leben zurück, das gar nicht so schlecht war. Man merkt dann nur mit Bedauern, dass man es gar nicht richtig geniessen und auskosten konnte, weil man zu sehr mit den schwarzmalerischen Gedanken der Zukunft beschäftigt war. 

Also, lieber mal im Hier und Jetzt verweilen und an etwas Schönes denken. 

Eine schöne Woche wünscht euch

Carina 

3 comments:

  1. Hallo Carina! Das ist sicherlich ein wertvoller Gedanke und ich stimme dir auch 90% zu. Nein, eigentlich 100%. Aber ich wprde noch in EINER Hinsicht eine einschränkende - oder vielleicht eher erweiternde - Bemerkung machen. Falls du gestattest...Bei manchen Esssüchtigen ist es ja auch so, dass Ängste und Sorgen ein Auslöser für Essattacken sind. So wie bei anderen Esssüchtigen Langeweile oder Stress oder unstrukturierte Zeit etc etc etc. Wenn also jemand wegen Ängsten und Sorgen anfängt, sich vollzufuttern, dann wäre es zwar auf jeden Fall, so wie du schreibst, besser, entspannter zu werden und sich NICHT wegen alles Sorgen zu machen. Aber das ist natürlich eine Grundeinstellung, die sich ändern muss und das wird Zeit dauern und nicht immer sofort in der Situation helfen, in der der Heißhunger kommt. Deswegen plädiere ich dafür, dass jemand mit Essproblemen sich in solchen Situationen ganz konkret mit den Sorgen und Ängsten auseinandersetzt. Also sie nicht irgendwo unter der Oberfläche köcheln lässt, so dass sie einen verrückt machen und erst recht zum Fressen verleiten, sondern sich zum Beispiel ein Blatt Papier nimmt und sich ganz genau aufschreibt: Ich mache mich gerade wieder verrückt, weil.... Ich habe Angst, dass .... passieren könnte. Und sich dann fragt: 1. Wie wahrscheinlich ist das denn wirklich, dass das passiert? 2. Was ist das Schlimmste, was passieren könnte? 3. Wenn DAS wirklich passiert, dann werde ich ...... tun. 4. Was kann ich tun, damit das gar nicht passiert? 5. Und was kann ich außerdem NOCH tun, damit das nicht passiert? In manchen Fällen (natürlich nicht immer) kann man dadurch seine Sorgen und Ängste deutlich reduzieren. Vor allem bekommt man dadurch oft das Gefühl zurück, dass man die Sache unter Kontrolle hat - oder zumindest einen Teil der Kontrolle zurückbekommt. Dadurch wiederum vergeht dann manchmal der Heißhunger und kommt nicht so schnell zurück. Aber wie gesagt, du hast natürlich Recht. Grundsätzlich ist anzustreben, dass man nicht mehr ständig schwarzmalt und entspannter wird. Meditation und Entspannungstraining / progressive Muskelentspannung können da auch helfen!

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    1. Hallo Frank, ich habe mich wirklich sehr über deine Antwort, eher deinen zusätzlichen Beitrag, gefreut. Ich kann dir 100% recht geben. Verdrängen ist keine gute Idee und wenn es gehört definitiv dazu, die Sorgen und Ängste aus dem Unterbewusstsein herauszuholen. Ich betreibe immer noch regelmässig das reflektive Schreiben, weil es mir immer wieder hilft, die kleinen Gedankenfallen des Alltags auszubügeln. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, eine genaue Anleitung aufzuzeigen. Das ist sicher sehr wertvoll. Ich freu mich so darüber, dass mein Beitrag hier als Plattform für einen Austausch genutzt wird und würde mich freuen, deine zusätzlichen Ratschläge auch weiterhin zu lesen. Mein Blog soll ja den Betroffenen in bestmöglicher Form helfen und Anreize geben. Also, danke nochmal und liebe Grüsse,
      Carina

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    2. Gern geschehen! Hoffentlich teilen auch noch andere ihre Ideen hier...

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