Monday, January 19, 2015

Sometimes you learn


Dieser Spruch begleitet mich seit einiger Zeit und er hilft mir zu erkennen, dass manche Dinge zwar nicht angenehm sind und sich wie ein Verlieren anfühlen können, aber wenn man sie dann näher - und vor allem positiver - betrachtet, dann erkennt man, dass man auch aus den schlimmsten Situationen etwas mitnehmen kann. 

Ich gehöre ja auch zur sogenannten "Generation Y", die alles hinterfragt und vehement nach dem Sinn in ihrem Leben und ihrer Arbeit sucht. 
Tja, und manchmal ist das eben gar nicht so leicht. Man hat den Anspruch, dass alles dauernd Spass machen und einen erfüllen muss. Und dann liest man eben auf Blogs und auf Facebook über die perfekten Leben und Werke von Bloggern und Menschen, bei denen man das Gefühl hat, sie haben immer Spass und die Sonne scheint immer auf sie herab, wo auch immer sie stehen. 
Aber ich bin mir sicher, dass liegt selten an der äusseren Situation dieser Menschen, sondern an deren Einstellung dazu. 
Dazu kommt wie gesagt auch noch unser eigener Anspruch. 
Ich hatte am Wochenende ein tolles Gespräch mit einer wirklich inspirierenden Rentnerin und wir kamen auf das Thema "erfüllender Job". 
Sie sagte, wenn sie so zurückschaut, dann war alles genug, was zu 70% "ok" war in ihrem Berufsalltag, um sie zufrieden sein zu lassen. 
Das hat mir zu denken gegeben und mich erkennen lassen wie wenig wir heutzutage Kompromisse eingehen. Alles muss 100% stimmen, sonst sollte man sich anderweitig umsehen. Das scheint für Beziehungen, Arbeit und auch Privates zu gelten. Aber ist das wirklich der richtige Weg? 
Klar, wenn es nicht mal die 70% sind, dann sollte man sich schon überlegen, ob man auf Dauer glücklich wird. Aber müssen es denn immer die 100% sein? 
Können die 30% Reibfläche, die vielleicht nicht so angenehm sind in Beruf und Beziehung, nicht genau der Anteil sein, der uns schleift und uns weiser und reifer werden lässt? 
Esssüchtige neigen ja oft dazu, eben solchen Reibeflächen, Ängsten und Schwierigkeiten zu entkommen, indem sie sich das Leben versüssen und mit Essen solche negativen Emotionen im wahrsten Sinne des Wortes runterschlucken und vergessen wollen. 
Ist Flucht wirklich eine Lösung? Oder ist es nicht besser, sich den oben genannten Satz ins Bewusstsein zu rufen und sich einzugestehen, dass es nicht immer 100% sein müssen. Man darf manchmal schwach sein und sich einen Verlust eingestehen. Denn am Ende ist es kein Verlust, sondern ein Erfahrungsgewinn. 

In diesem Sinne, einen guten Start in die neue Woche. 

Liebe Grüsse, 
Carina 


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