Ich habe die Ferienzeit dafür genutzt, mich ganz ausführlich mit Achtsamkeitspraktiken zu beschäftigen. Dafür wurde mir ein Buch empfohlen, welches zwar für Menschen mit Depressionen geschrieben wurde, aber tatsächlich auch ohne irgendwelche Probleme auf Esssüchte angewendet werden kann.
Denn wie bei Depressionen haben Menschen mit Essproblemen auch die Tendenz, immer und überall eher die Hürden und das Negative zu sehen und sich in ewigen Gedankenkreiseln zu verlieren.
Das Buch Der achtsame Weg durch die Depression zeigt die Hintergründe depressiver und selbstboykottierender Verhaltensweisen auf und gibt eine 8-wöchige Mediationsanleitung auf 2 CDs, wie man seine Gedanken zur Ruhe bringt und sich selbst im Hier und Jetzt verankert.
Ich mache das Programm nun schon in der vierten Woche und kann jetzt schon sagen, dass ich nach der Meditation voller Energie und positiver Gedanken bin, dass meine Nackenverspannungen ganz verschwunden sind und ich die kleinen Gewahrseinsübungen gut in meinem Alltag anwenden kann.
Also wenn ich mich mal über etwas ärgere, dann gönne ich mir eine "Atempause", gehe in mich und lasse mich ganz auf meine Gefühle ein, ohne vor ihnen davonzulaufen. Mein Atem gibt mir die nötige Sicherheit dazu.
Essen ist bei vielen Menschen eben eine Flucht, um die eigenen Gefühle nicht aushalten zu müssen.
Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Es ist nicht ganz billig, aber für mich hat es sich bereits gelohnt, einmal mehr mit meinem inneren Selbst und dem, was ich wirklich bin und fühle, in einem geschützten Rahmen in Kontakt zu kommen.
Ihr glaubt gar nicht, wie viel Energie plötzlich übrig bleibt, wenn man gelernt hat, die überflüssigen und im schlimmsten Fall schädigenden Gedanken durch eine Atemtechnik abzustellen.
Achtsamkeit ist ja ein klein bisschen zur Modeerscheinung geworden, aber für Menschen, die mit Essdruck zu kämpfen haben, ist es meiner Meinung nach ein wichtiger Schlüssel zu sich selbst und den eigenen Bedürfnissen.
In diesem Sinne,
Carpe diem!
Carina
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