Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich neben der Esssucht ja leider auch noch die Zuckersucht am Hals hatte.
Als ich das erkannt hatte, habe ich natürlich erst mal mit meinem Schicksal gehadert: Wieso das auch noch? Wieso ich überhaupt?
Ich nehme beide Plagen mittlerweile für mich an, weiß ich doch, dass es Rettungsringe sind, die mir geholfen habe, die schweren Zeiten zu durchstehen und die am Ende ja auch irgendwie eine Hilfe waren für alles, was ich in meinem Leben erreicht habe.
Aber die Zuckersucht ist trotz allem eben auch eine Plage. Lange habe ich mir das nicht eingestehen wollen. Zucker war für mich ja auch von klein auf eine Belohnung, ein "Sich-etwas-Gutes-tun". Dass mir Zucker eben nicht gutgetan hat, körperlich als auch seelisch, diese Erkenntnis kam relativ spät.
Für mich ist Zucker aber definitiv ein Teufelszeug. Ich bin nicht hochgradig zuckersüchtig, sodass mir ein Keks zum Kaffee zum Beispiel nicht viel ausmacht. Größere Mengen schmeißen mich allerdings stark aus der Bahn, machen mich müde, klebrig und depressiv, verursachen Herzrasen und Kopfschmerzen.
Fragt mich nicht, wie ich das so lange verdrängen konnte und mich mit Süßigkeiten vollstopfen konnte. Heute würde ich das rein körperlich gar nicht mehr aushalten.
Wie auch immer. Es gibt ein ganz tolles Buch, das mir ein wichtiger Wegweiser war (und immer noch ist).
Ruth Alice Kosnick war selbst betroffen und hat einen wunderbaren Leitfaden geschrieben, der Schritt für Schritt aus der Sucht herausführt.
Frei von Zuckersucht ist ein 10-Schritte-Programm, welches die gleichen Grundtechniken anwendet, die mir auch bei der Esssucht so gut geholfen haben Diese Techniken sind: therapeutisches Schreiben, Dates mit sich selbst und reflektive Aufgaben, die einen erkennen lassen, wer man ist und was man will.
Dazu gibt es noch wichtige Hintergrundinformationen und personalisierte Aufgaben.
Es ist ein tolles Buch, das ich jedem empfehlen kann, der findet, dass er ein unentspanntes Verhältnis zum Zucker hat.
Viel Spass bei der Lektüre wünscht euch
Carina
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